Sinuslift

Der indirekte Sinuslift


Implantate stellen eine sinnvolle Versorgung einer Zahnlücke dar. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Knochen, der es tragen soll, ausreichend Halt bieten kann. Wenn Zähne extrahiert werden, wird mit der Zeit das Knochenlager immer dünner. 

Der Sinus Lift (Sinus=Kieferhöhle; Lift=Anhebung) ist eine Technik, um im zahnlosen Oberkieferseitenzahnbereich Implantate einbringen zu können, auch wenn das vorhandene Knochenangebot nicht ausreichend ist.

Diese spezielle Augmentationstechnik ermöglicht es Patienten von den Vorzügen eines Implantates zu profitieren.

Soll die Schneidersche Membran bis zu etwa vier Millimeter angehoben werden, so wird das Knochen(ersatz)material durch die Öffnungen des Implantatlagers unter die Membran gebracht. 

Hierbei wird durch Anheben der Kieferknochenschleimhaut in die Kieferhöhle hinein der entstandene Hohlraum am Kieferhöhlenboden mit synthetischem Knochenmaterial gefüllt, um somit ein ausreichend starkes Knochenlager für das Einbringen der Implantate zu erzeugen. Dieses Gewebe wird nach und nach von körpereigenem Knochengewebe ersetzt. 

Der Vorteil Verfahrens besteht darin, dass die  Einheilung des Implantates und des Knochenaufbaus gleichzeitig ablaufen. Das bedeutet in der Praxis für den Patienten einen enormen Zeitgewinn und den Vorteil von nur einer Operation.

Nach fünf Monaten sind die Implantate im Knochen eingeheilt und auch der aufgebaute Knochen ist mit dem umliegenden Knochen fest verwachsen. Die Implantate können nun mit Kronen versorgt werden.


Der direkte Sinuslift

Wenn ein Knochenaufbau von mehr als vier Millimetern Höhe erforderlich ist, so muss eine andere  Technik angewendet werden. In diesem Falle wird die Kieferhöhle durch ein seitliches Fenster im Oberkieferknochen zugänglich gemacht. 

 Um einen Knochenaufbau an der gewünschten Stelle, nämlich der Unterseite der Kieferhöhle, zu erzielen, wird zunächst die so genannte "Schneidersche Membran" vorsichtig vom Knochen gelöst. Diese Haut trennt die Kieferhöhle vom Kieferknochen. Hierdurch entsteht zwischen dieser Membran und dem Kieferknochen ein Hohlraum, welcher nun mit einem geeigneten synthetischen Knochen(ersatz)material aufgefüllt wird. Durch das Fenster kann dann auch das Knochen(ersatz)material in die Kieferhöhle an die richtige Stelle verbracht werden. 

Aus diesem Ersatzmaterial bildet sich später dann der gewünschte feste Knochen. Um einen erneuten Eingriff zu vermeiden, werden in der Regel in der gleichen Sitzung die Implantate eingesetzt.